Gutes und gesundes Essen in der Gemeinschaftsverpflegung. Mit der „Berliner Ernährungsstrategie“ soll das durch die Entwicklung und Einführung von nachhaltigen Ernährungssystemen erreicht werden. Dabei wird nicht nur die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung verbessert, sondern auch die Lebensmittelverschwendung reduziert. Die Ernährungstrendwende in der Gemeinschaftsverpflegung begrüßen wir Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus sehr, denn dafür haben wir uns lange eingesetzt!
Krankenhäuser haben in der Gemeinschaftsverpflegung eine wichtige Vorbildfunktion. Denn Expert*innen als auch Patient*innen messen der Ernährung im Hinblick auf die Prävention und Therapie verschiedener Erkrankungen eine große Bedeutung bei.
Doch ausgerechnet das Krankenhausessen ist oft alles andere als gut und gesund! Das Essen wird in Großküchen durch das Cook & Chill-Verfahren zubereitet, d.h. es wird zentral produziert, abgekühlt, an die einzelnen Standorte transportiert, um dort wieder aufgewärmt und schließlich vom Pflegepersonal serviert zu werden. Diese Verfahrensweise führt zu Vitamin- und Nährstoffverlusten, belastet die Umwelt und verschwendet Ressourcen. Viel Essen landet im Müll!
Damit sich das ändert, fordern wir Grünen im Abgeordnetenhaus mit Fraktionsbeschluss, dass auch Krankenhäuser und ihre Großküchen im Rahmen der „Berliner Ernährungsstrategie“ nachhaltige Ernährungssysteme entwickeln.
„Der Antrag „Ernährungstrendwende – Für ein gutes und gesundes Essen in Berliner Krankenhäusern“ wurde in enger Abstimmung mit den Krankenhäusern, dem Küchenpersonal und den Patient*innenvertretungen entwickelt. Die Umsetzung nachhaltiger Verpflegungskonzepte in Krankenhäusern ist mir ein wichtiges Anliegen, für das ich mich seit langem einsetze! Krankenhäuser werden so in ihrer Daseinsvorsorge gestärkt – sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden der Menschen, zur Ernährungskompetenz und Genesung von Patient*innen sowie zur Schonung von Umwelt und Ressourcen!“, so Pieroth.
Damit die Ernährungssituation in Krankenhäusern langfristig verbessert wird, sollen die Großküchen und das Personal nach dem Vorbild Kopenhagens („House of Food“) Beratungsangebote, Workshops und Weiterbildungen erhalten.