Der Konsum harter Drogen ist gefährlich und kann schnell zu einer starken körperlichen und psychischen Abhängigkeit führen. Drogensucht ist eine schwere Erkrankung, die nicht durch Strafverfolgung geheilt werden kann. Der Besitz einer geringen Menge zum Eigenbedarf sollte aus unserer Sicht straffrei bleiben und juristische Verfahren eingestellt werden. Dies ist bereits erfolgreiche Praxis in mehreren Bundesländern und führt zur Entlastung der Gerichte, aber nicht zu höherem Drogenkonsum.
Eingesparte Mittel könnten in die Präventionsarbeit fließen und riskanten Drogenkonsum deutlich erfolgreicher reduzieren als die Kriminalisierung der Konsument*innen. Unser Ansatz ist: Mehr Präventionsarbeit (z.B. Aufklärungsarbeit an Schulen), Beratung, Begleitung, Therapie, Selbsthilfe und Senkung der Konsumrisiken. Dafür richten wir in Berlin einen weiteren Drogenkonsumraum ein, verlängern in den bestehenden Einrichtungen die Öffnungszeiten und tragen mit Drugchecking zur Schadensbegrenzung bei.
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