Wie kommen wir zu mehr Organspenden in Berlin? Diese Frage diskutierete Catherina Pieroth mit anderen Fachleute am 24. September 2018 auf einer Podiumsdiskussion vom Marburger Bund. Dabei wunderte sie sich darüber, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn jetzt über eine gesetzliche Neuregelung der Zustimmung zu einer Organspende reden will.
Denn, betonte Catherina Pieroth, im Vordergrund sollten jetzt verschiedene ganz praktische Neuregelungen im Bereich Organspende stehen. Diese finden sich auch in einem neuen Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums. Die entscheidenden zwei Punkte sind dabei mehr Zeit und mehr Geld. Die für Transplantationen zuständigen Ärztinnen und Ärzte auf den Intensivstationen sollen verbindlich von den Krankenhäusern für ihre Tätigkeit freigestellt werden.
Gleichzeitig sollen die Kosten für eine Organentnahme den Krankenhäusern erstattet werden. Daraus hinaus regte Catherina Pieroth an, dass es eine zentrale Datenbank geben sollte, in der jede Entscheidung für oder gegen eine Organspende festgehalten werden sollte. Gleichzeitig, so Catherina Pieroth, müssen Menschen aber auch öfter gefragt werden, ob sie bereit sind, ihre Organe im Falle ihres Todes zu spenden.