Macht Krankenhausessen krank? Mitnichten! Wie schmackhaft und gut Mahlzeiten auf Station sein können, davon konnte sich Catherina Pieroth am 21. Juni 2019 beim Besuch in der Charité überzeugen.
„Wer nicht krank ist, wird es spätestens im Krankenhaus – bei DEM Essen, dass es da gibt!“ Zugegeben, ein mieser, aber gängiger Kalauer. Mindestens umgekehrt wird jedenfalls ein Schuh draus: Gesundes, an den Bedürfnissen der Patient*innen orientiertes Essen kann den Genesungsprozess befördern.
Modellprojekt mit Zukunft
Das haben inzwischen zahlreiche Akteur*innen im Gesundheitswesen erkannt. Unter ihnen: Astrid Lurati, Direktorin der Charité, unter deren Ägide ein Modellprojekt für gutes Klinik-Verpflegung läuft. Im Nachgang zum Fachgespräch „Gesundes Essen im Krankenhaus“ der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus besuchte Catherina Pieroth am 31. Juni 2019 Station 20, wo vor Ort gekocht und auf Porzellan serviert wird. Darüber hinaus können die Patient*innen selbst bestimmen, was und in welchen Mengen sie essen wollen, wodurch Lebensmittelabfälle gemindert werden und so auch die Umwelt und Ressourcen geschont werden. Das geht nicht zuletzt dank des Einsatzes von Verpflegungsassistent*innen, die kompetent beraten und damit zur Stärkung der Ernährungskompetenz beitragen. Schließlich wird das Pflegepersonal von diesen Aufgaben entlastet.
Das Modellprojekt zur (Wieder-) Einführung von Stationsküchen soll in Kürze auf drei Stationen am Campuls Benjamin Franklin ausgeweitet werden.
Weitere Informationen:
- Zum Stand des Krankenhausessens hat Catherina Pieroth im Februar 2019 eine kleine Anfrage gestellt. Die Antwort des rot-rot-grünen Senats kam Mitte März 2019 (pdf).
- Mitte Mai 2019 diskutierte Catherina Pieroth mit Fachleuten über die Zukunft guten Essen in Krankenhäusern. Den Bericht dazu finden Sie hier.