Plenarrede zur Priorität der SPD am 07. März 2024 zum Antrag der Koalition „Mobiler kinderärztlicher Bereitschaftsdienst“

Das Thema Gesundheitsversorgung von Kindern wieder auf der Agenda der Koalition zu sehen, ist erfreulich. Ein Modellprojekt für einen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst kann sinnvoll sein, muss es aber nicht automatisch. Vor allem muss ein Modellprojekt so konzipiert sein, dass es dann in die Regelversorgung übergehen kann. Im Antrag fehlen wichtige Informationen wie das genaue Verbesserungsziel und die Zielgruppe. Es ist unklar, ob durch den mobilen Bereitschaftsdienst die Akut-oder Notfallversorgung verbessert werden soll. Für Akutfälle kann ein*e Kinderärzt*in in derselben Zeit mehr Kinder behandeln als ein*e mobile*r. Was die Notfallversorgung betrifft: Notärzt*innen sind oft bereits ausreichend qualifiziert, qualitative Lücken sind nicht bekannt und eine doppelte Besetzung von Notärzt*innen mit Kinderärzt*innen können wir uns personell nicht leisten. Es fehlt eine klare Formulierung des Antrags hinsichtlich der Patient*innengruppe und der zu verbessernden Versorgung. Wir Grüne fordern eine bessere Finanzierung, eine ressourcenschonende Steuerung und eine Ausweitung der Fachkräfteausbildung. Außerdem telemedizinische Angebote mit Tele-Notärzt*innen

Catherina Pieroths Rede ab Minute 05:39

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