155 Menschen ohne Krankenversicherung haben bei der Clearingstelle in den ersten beiden Monaten ihres Bestehens Rat gesucht. So die Antwort vom 3. Januar 2019 auf eine Anfrage von Catherina Pieroth und Sebastian Walter.
Die Clearingstelle der Stadtmission hatte am 1. Oktober ihre Arbeit aufgenommen. Zulauf bekam sie nicht vornehmlich von Obdachlosen: Drei Viertel der Menschen hatten einen festen Wohnsitz, das Durchschnittsalter lag bei 54 Jahren. Zunächst vor allem für Migrant*innen gedacht, kann sich jede*r ohne Krankenversicherung bzw. mit unklarem Versicherungsstatus in der Clearingstelle beraten lassen
„Damit Nichtversicherten neben der Beratung auch Zugang zu medizinischer Versorgung erhalten, brauchen wir nun rasch den anonymen Krankenschein“, fordert Catherina Pieroth. Für solche Behandlungen stehen 2019 rund 750.000 Euro zur Verfügung. Dies wird mit aller Wahrscheinlichkeit nichtausreichend sein, denn insbsondere kostenintensivere Behandlungen können den Topf schnell abschmelzen. Die Landesmittel müssen der der Datenlage angepasst und ggf. erhöht werden.
- Artikel in der „Ärztezeitung“ vom 23.01.19 zur Anfrage von Catherina Pieroth
- Artikel im „Tagesspiegel“ vom 11.01.19 zur Anfrage von Catherina Pieroth
- Artikel im „Neuen Deutschland“ am 16.01.19 zur Anfrage von Catherina Pieroth