Zur angekündigten Streichung der Hälfte der Studienplätze im Studiengang angewandte Hebammenwissenschaften an der Charité erklären Silke Gebel, Sprecherin für Haushaltspolitik, Laura Neugebauer, Sprecherin für Wissenschaft und Forschung und Catherina Pieroth, Sprecherin für Gesundheit:
„Die Kürzung von Studienplätzen für angewandte Hebammenwissenschaften an der Charité ist eine hochriskante Entscheidung für Berlin. Senat und Charité sparen hier eindeutig am falschen Ende und das nachdem die Vollakademisierung der Hebammenausbildung in Berlin ohnehin schon viel zu spät umgesetzt wurde. Der Senat muss die Warnungen des Hebammenverbands vor einer gefährlichen Abwärtsspirale in der Hebammenausbildung ernst nehmen und die Kürzungen sofort stoppen.
Gerade in Zeiten rückläufiger Geburtenzahlen muss das Land alles unternehmen, um endlich die schon lange geforderte und in den entsprechenden Leitlinien verankerte 1:1-Betreuung in der Geburtshilfe zu erreichen, Innovationen wie einen von Hebammen geleiteten Kreißsaal zu ermöglichen und allen Schwangeren und ihren Kindern bestmögliche Bedingungen für die Geburt zu garantieren. Insbesondere durch die 1:1-Betreuung können das Risiko für Interventionen und Komplikationen und der Stress während der Geburt nachweislich gesenkt werden.
Auch die Charité steht hier in der Pflicht, die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Entscheidung zu bedenken und nach Alternativen zu suchen. Hierzu gehört aus unserer Sicht auch eine ernsthafte Prüfung einer Klage gegen die einseitige Aufkündigung des Charitévertrags durch den Senat und die Fraktionen von SPD und CDU.“
Ansprechpersonen

Catherina Pieroth
- Sprecherin für Gesundheit

Silke Gebel
- Sprecherin für Pflege
- Sprecherin für Haushaltspolitik

Laura Neugebauer
- Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
- Sprecherin für Wissenschaft, Forschung und außerschulische Bildung
- Sprecherin für Queerpolitik