Gesundheitsversorgung für Geflüchtete sicherstellen!

Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheit. Das bedeutet, dass Lebensbedingungen geschaffen werden müssen, die allen Menschen einen gleichen Zugang zur gesundheitlichen Versorgung gewähren.

Die Realität sieht anders aus: In der Geflüchteten-Unterkunft im ehemaligen Flughafen Tempelhof wird dieses Recht mit Füßen getreten.

Die gesundheitliche Situation der 2.300 dort lebenden Menschen ist nicht tragbar. Diese Umstände müssen dringend verbessert werden!

Seit mehr als drei Jahren bemühe ich mich mit dem Bezirksbürgermeister aus Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann, und der Grünen BVV-Fraktion darum, dass die Geflüchteten einen Zugang zur Gesunheitsversorgung erhalten.

Die Lösungen liegen auf dem Tisch

Um eine Akutversorgung in der Unterkunft einzurichten und somit die humanitäre Situation zu verbessern, habe ich einen Antrag für einen Medipoint am ehemaligen Flughafen Tempelhof in den Gesundheitsausschuss eingebracht.

Diese Akut-Versorgung ist dringend notwendig: In der Regelversorgung sind kaum freie Termine verfügbar, sodass die Geflüchteten letztlich in der Notaufnahme landen. Mit der Folge, dass die Krankenhäuser auf den Kosten sitzen gelassen werden.

Echte Hilfe statt falscher Erzählungen

Aus konservativen und rechten Kreisen werden immer wieder falsche Erzählungen verbreitet, dass Geflüchtete in unserem Gesundheitssystem bevorzugt behandelt würden. Doch die Realität sieht anders aus:

  • Arztpraxen sind überfüllt und nehmen keine neuen Patient*innen auf
  • Asylsuchende Menschen warten viel zu lange auf ihre Gesundheitskarte und sind deshalb von der regulären Versorgung ausgeschlossen
  • Krankheiten werden nicht therapiert, was spätere Behandlungen nur teurer und aufwendiger werden lässt.

Medipoint: Gesundheitliche Versorgung vor Ort

Seit drei Jahren steht ein Medibus in Planung, der dort ein- bis zweimal pro Woche halten könnte und eine Anlaufstelle für diese niedrigschwellige Erstbehandlung der Geflüchteten wäre. Dieser ist bereits fertig konzipiert und kostet 900.000€ – gut angelegtes Geld zur Versorgung der Ankommenden.

Das Konzept Medibus hat sich schon im Jahr 2022 bewährt, als vor allem ukrainische Geflüchtete in Berlin ankamen und auf eine schnelle medizinische Erstversorgung und -beratung angewiesen waren.

Mein Antrag für einen Medipoint in der Geflüchteten-Unterkunft am ehemaligen Flughafen Tempelhof ist daher eine dringende Aufforderung an die Koalition: Schaffen Sie endlich eine humanitär tragbare Gesundheitsversorgung für die dort untergebrachten Menschen. Die Pläne stehen seit Jahren – die Umsetzung darf nicht länger aufgeschoben werden!

Die Koalition von CDU und SPD ist nun am Ball: Anstatt unsere konstruktiven Vorschläge konsequent abzulehnen erwarten wir, dass im Januar endlich spürbare Veränderungen sichtbar werden – für eine professionelle und adäquate medizinische Versorgung für alle Geflüchteten am ehemaligen Flughafen Tempelhof.