Mitte September haben wir begonnen, den Feinstaub am Forum Schöneberg zu messen. Und soviel lässt sich aus der längeren Beobachtung der Werte sagen: Selbst bei feuchtem Wetter werden die Grenzwerte immer häufiger erreicht.
Denn: Zu einzelnen Zeiten knallte die Kurve ganz schön nach oben. Und die Tagesmittelwerte, als Graph rechts zu sehen, sind bei trockenem Wetter doch sehr nah an der erlaubten Höchstgrenze. Dabei soll Feinstaub überhaupt kein Problem sein in Berlin. Und wenn die Werte in einem eher feuchten Herbst schon soweit oben sind, wie sieht es dann im trockenen Sommer aus?
Was ist zu tun?
Deshalb muss sich etwas ändern in der Hauptstraße. Feinstaub verursacht Krebs, insbesondere der kleine Feinstaub, der in die Lunge eindringen kann. Wie machen wir die Hauptstraße zu einem lebenswerten Ort? Dazu gehören unserer Meinung nach Aktionen auf dem Mittelstreifen. Dort fuhr früher eine Tram – warum sollte das in Zukunft nicht wieder möglich sein?
Bis es soweit ist planen wir eine Kunstaktion. Dazu gehört in unseren Augen jedoch auch eine Verkehrsberuhigung. Tempo 30 verringert den Abrieb von Reifen und es gibt kein schnelles Anfahren mehr. Aber wichtig ist: Schilder und Regeln allein nützen nichts. Die Einsicht, dass langsames, stetiges Fahren besser für die Anwohner ist, muss immer im Vordergrund stehen. Denn schließlich wohnen wir alle irgendwo und brauchen saubere Luft.