Aufgrund der Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ist das Thema saubere Luft wieder in aller Munde. Dabei geht es dort um Stickoxide, nicht um Feinstaub, aber beides ist ähnlich gesundheitsschädlich. Feinstaub soll angeblich innerstädtisch kein Problem mehr sein, aber die Messergebnisse am Forum Schöneberg waren zur Zeit der morgendlichen Rush Hour regelmäßig erhöht und lagen teilweise deutlich über den von der WHO festgesetzten Grenzwerten.
Dies ist insofern inakzeptabel, als dass hohe Feinstaubbelastungen mit einem wesentlich erhöhten Krebsrisiko einhergehen. Nicht nur Lungenkrebs, sondern auch Leber-, Pankreas- und Gallenblasenkrebs, sowie bei Frauen der Brustkrebs wird mit Feinstaubbelastung in Verbindung gebracht.
Am 8. September 2017 wurde im Rahmen des Aktionstags „Für ein schönes Berlin“ am Forum Schöneberg in der Hauptstraße ein Feinstaubmessgerät installiert. Seitdem haben wir täglich die Feinstaubwerte gemessen, die vor allem durch den Verkehr verursacht werden. Dabei wurden zwei unterschiedliche Arten von Feinstaub gemessen: zum Einen „PM 10“ (10 Mikrometer Partikeldurchmesser) und zum Anderen „PM 2,5“ (entsprechend 2,5 Mikrometer Partikeldurchmesser).
Die Luftverunreinigung Berlins wird seit 1975 durch das Berliner Luftgüte-Messnetz (BLUME) kontinuierlich gemessen. Das Messnetz besteht derzeit aus 16 ortsfesten Messstationen für Luftschadstoffe und zusätzlich einer meteorologischen Station. Wer sich weiter für die Schadstoffbelastung in Berlin interessiert: hier geht es zu den Messdaten.
Wer mehr zu Feinstaub wissen will: hier geht es zur Erklärung des Umweltbundesamtes.
Das Messgerät vom Forum Schöneberg zieht nun weiter nach Neukölln, wird aber natürlich immer noch die Luftqualität in Berlin messen!