Schluss mit dem Tabu der Wechseljahre – Senat muss Selbstbestimmung unterstützen statt kürzen

Zum Welt-Menopausetags am 18. Oktober erklären Bahar Haghanipour, Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung, und Catherina Pieroth, Sprecherin für Gesundheit:

Bahar Haghanipour:

„Die Wechseljahre betreffen irgendwann alle Frauen und damit die Hälfte unserer Gesellschaft. Jede zehnte Frau denkt wegen der Beschwerden über eine Frühpensionierung nach. Dennoch werden Wechseljahre im öffentlichen Diskurs, in der Arbeitswelt und in der Gesundheitsversorgung noch immer tabuisiert, individualisiert und marginalisiert. Wir Grünen wollen das ändern. Deshalb wollen wir Frauen in dieser Lebensphase der Wechseljahre sichtbar machen. Wir nehmen euch und eure Erfahrungen ernst und wir sind bereit strukturelle Veränderungen einzuleiten. 

Wir werden dafür eintreten, dass Frauen auch in den Wechseljahren selbstbestimmt am Arbeitsleben teilhaben können. Die Wechseljahre dürfen kein Hindernis mehr im Job sein. Es ist unsere Aufgabe in der Politik, einen Rahmen für gleichberechtigte Teilhabe auf der Arbeit zu schaffen. Es ist höchste Zeit, strukturelle Gleichstellung nicht nur zu versprechen, sondern auch für alle Lebensphasen umzusetzen. Der Senat darf das Thema Wechseljahre nicht länger ausklammern. Ich erwarte, dass der schwarz-rote Senat einen Aktionsplan für die Vereinbarkeit von Wechseljahren im Berufsleben vorlegt.“

Catherina Pieroth:

„Hitzewallungen, Schlafmangel und Angstzustände – allzu oft werden diese Begleiter der Wechseljahre nur hinter vorgehaltener Hand thematisiert. Wir erwarten von der Gesundheitssenatorin, dass sie der Frauengesundheit endlich den verdienten Stellenwerten bei misst. Frau Cyborra, stoppen Sie die Kürzungen in diesem Bereich. Wir erwarten, dass der Senat die Berlinerinnen und die bewährten Beratungsstellen, das Netzwerk Frauengesundheit und unsere Familienplanungszentren unterstützt. Wir fordern ein klares Bekenntnis zur Berliner Frauengesundheit.“