Am Mittwoch, den 8. Februar 2017 habe ich einen Arbeitskreis des Lern- und Gedenkorts Annedore und Julius Leber in Schöneberg besucht. Die engagierten Menschen dort machen eine tolle ehrenamtliche Arbeit für die Instandsetzung des Kohleschuppens südlich der Roten Insel an der Torgauer Straße, der während der NS-Zeit zu einem Zentrum des Widerstands gegen das Naziregime wurde.
Unter dem Einfluss des Sozialdemokraten, Journalisten und Widerstandskämpfers Julius Leber fanden in der unauffälligen Kohlenhandlung mit dem kleinen Bürohäuschen geheime Treffen des organisierten Widerstands statt. Hier wurden wichtige Kontakte geknüpft, insbesondere 1943/44 trafen sich dort auch führende Köpfe des Kreisauer Kreises und des militärischen Widerstands. Nachdem Julius Leber 1944 in der Kohlenhandlung von der Gestapo verhaftet und 1945 hingerichtet worden war, begann Annedore Leber ihre eigene politische Laufbahn, war Stadt- und Bezirksverordnete in Berlin-Zehlendorf und Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, und gab ihre eigene Zeitschrift „Mosaik“ (in gleichnamigem Verlag) heraus.
Der Gedenkort ist eine sehr unterstützenswerte Initiative, die auf Spenden angewiesen ist. Wenn ihr das Projekt als Fördermitglied unterstützen möchtet, findet ihr alle Informationen hier: http://gedenkort-leber.de/spenden/